Unmnnlichkeit in den Islndersagas

Mit diesem Band liegt erstmalig eine literarische Analyse der beiden Konzepte ergi und n vor, die das Gesamtcorpus der Islndersagas in den Blick nimmt. Ausgehend von lteren und kontinentalen Quellen wird zunchst die historische Entwicklung der beiden Konzepte in Bezug auf ihre verschiedenen Bedeutungsaspekte nachvollzogen und diese Quellen hinsichtlich ihres semantischen Gehalts aufgeschlsselt. Die daran anschlieenden Textanalysen sttzen sich methodisch auf Erkenntnisse der bisherigen altnordistischen Forschung, nehmen Bezug auf gendertheoretische Untersuchungen und bieten narratologisch basierte Lesungen und Interpretationen der relavanten Textstellen. Die zentralen Fragestellungen richten sich auf die Figurendarstellungen und die Erzhlhaltungen. Dabei werden ergi und n als soziale Phnomene begriffen, denen eine Schlsselrolle fr das Verstndnis des Gesellschaftsbildes der Islndersagas, ihrer textlichen Gestalt sowie der Strukturierung und narrativen Darbietung ihrer Konflikte zukommt. Das Werk bietet sowohl neue Interpretationsperspektiven fr die Islndersagas als auch Anstze zur Untersuchung anderer Textgattungen.