Unternehmensprivatsphre

Regulierung hat Konjunktur in Europa, der Europische Gesetzgeber hat Rckenwind. Er verpflichtet Unternehmen zur Offenlegung von immer mehr unternehmensbezogenen Informationen. Valentin Pfisterer analysiert mit einem vergleichenden Blick auf die Vereinigten Staaten von Amerika, welche Grenzen das Europische Verfassungsrecht dem Europischen Gesetzgeber dabei setzt. Hiervon ausgehend unternimmt er den Versuch, das Verhltnis von Pflichtpublizitt und Vertraulichkeitsinteressen der Unternehmen im Lichte der Dichotomie ffentlichkeit/Privatheit neu zu vermessen. Der Autor entwickelt ein plurales Konzept von 'Unternehmensprivatsphre', verankert im Grundrecht auf Achtung des Privatlebens. Dieses Konzept bietet sich als ein potentiell wirkungsvolles Instrument an, um die verpflichtende Offenlegung - und andere Formen der Regulierung - verfassungsrechtlich zu domestizieren.