Urteilsanerkennung unter Gegenseitigkeitsvorbehalt

Gegenseitigkeitserfordernisse bei der Urteilsanerkennung machen die Durchsetzung privater Rechte von staatlichem Verhalten abhngig. Dadurch verkrpern sie ein Primat staatlicher Interessen im Internationalen Zivilverfahrensrecht. Demgegenber muss das Interesse von Urteilsglubigern an der Durchsetzung ihrer im Ausland errungenen Gerichtsentscheidung zurckstehen. Das steht im Spannungsverhltnis zum stetig wachsenden Einfluss von Grund- und Menschenrechten bei der grenzberschreitenden Rechtsdurchsetzung. Nachdem Lech Kopczynski die jngere Rechtsprechung des EGMR hierzu nachzeichnet, widmet er sich der zentralen Frage seiner Untersuchung: Sind Gegenseitigkeitserfordernisse wie 328 Abs. 1 Nr. 5 ZPO mit der EMRK vereinbar? Oder stellen sie eine unverhltnismige Verkrzung des Rechts auf effektive Rechtsdurchsetzung dar?