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Versicherungen, sowohl Sozialversicherungen als auch private Versicherungen gegen Lebensrisiken, sind Bausteine des Sozialstaats. Bereits zur Entstehungszeit moderner Versicherung und Sozialversicherung lassen sich in der deutschen Rechts- und Wirtschaftswissenschaft Diskussionen nachweisen, die sich in ihrem Grundanliegen bis heute gehalten haben. Astrid Wallrabenstein schildert und interpretiert die Debatte um den Versicherungsbegriff, der besonders um 1900 zu intensiven Kontroversen ber den Versicherungscharakter der Sozialversicherung gefhrt hat. In der Bundesrepublik verlagerte sich die Auseinandersetzung auf die Bedeutung von quivalenz in der Sozialversicherung. Die Autorin sprt den verschiedenen Interpretationen und Funktionen von quivalenz im privaten Versicherungsrecht und im Sozialversicherungsrecht nach. Zwei auch heute aktuelle Fragenkomplexe leiten sich daraus ab. Zum einen geht es um die Organisation und Kontrolle von Versicherung, die sowohl besondere Funktionen erfllen soll als auch spezifische Risiken birgt. Dieser Bereich lsst sich als Frage der Gewhrleistungsverantwortung des Staates und der daraus resultierenden Regulierung bearbeiten, wie die Autorin am Beispiel der Krankenversicherung aufzeigt. Zum anderen verlangt die Umverteilung innerhalb 'sozialer' Versicherungen nach Legitimation. Sie gelingt auf der Grundlage eines individualistischen Grundrechtsansatzes, der fr jede Umverteilung eine Rechtfertigung fordert und sie aus den Gemeinwohlzielen schpfen kann, die mit der regulierten Versicherung verfolgt werden.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161497254
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 502
- Utgivningsdatum: 2010-01-11
- Förlag: Mohr Siebeck