Verstrickung durch Desinformation

Gerrit Hlzle geht davon aus, dass die heutige Informationsgesellschaft mit ihrem berangebot an Informationen eine Informiertheitsillusion erzeugt, die im Ergebnis Informationsdefizite nach sich zieht. Daraus folgen dann Verstrickungslagen in Gestalt nicht gewollter Vertrge. Auf Basis einer konomischen Anlayse im Recht erffnet sich der Verfasser eine Querschnittsbetrachtung, die ber kontingente Konfliktverortungen hinaus eine Verzahnung der Tatbestandsvoraussetzungen und der Rechtsfolgen einer Verstrickung durch Desinformation erlaubt. konomie und Jurisprudenz sind keine konkurrierenden Wissenschaften. Vor allem darf sich weder die konomie der Aufgabe allein verschreiben, das gegebene Recht zu analysieren, noch kann die Jurisprudenz unter der Anerkennung konomischer Vorherigkeiten ihre Autonomie preisgeben. Aufbauend auf der in beiden Disziplinen anerkannten Institution des Vertrauens unternimmt der Autor den Versuch, ein gemeinsames Wertegerst herauszuarbeiten und dieses nach dem Vorbild und im Rahmen der juristischen Dogmatik und Abstraktion zur Grundlage eines bergeordneten systemischen Verstndnisses zu machen. Die Praxistauglichkeit des so entwickelten Modells wird daraufhin zwar am konkreten Beispiel des Kaufrechts nachgewiesen, ist aber ber das Kaufrecht hinaus auf das gesamte Schuldvertragsrecht bertragbar.