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I Kausalitt in der Geschichte Jede Wissenschaft konstituiert sich durch die Bestimmung ihres Gegen standes, seine Abgrenzung gegenber anderen Gegenstnden sowie durch die Definition von Begriffen und Methoden, die fr seine Erforschung von besonderer Relevanz sind. Als in der griechischen Antike der Gegen stand der Natur reflexiv eingeholt wurde, vollzog sich eben diese doppelte Bewegung: "Natur" entstand als eigenstndiger Bereich des Wissens zu gleich mit der Wissenschaft, die auf ihre Erforschung gerichtet ist und dafr spezifische theoretische Mittel bereithlt, zugleich also mit der Philosophie der Natur. Es ist nicht allein die Naturphilosophie, sondern Philosophie schlechthin, die sich hier konstituiert, denn korrespondierend zum Begriff der Natur bildet sich ein neuer Begriff des Knstlichen heraus, unter den insbesondere die menschlichen Gestaltungen fallen, und der die Reflexionen ber die geistig-kulturelle Lebensfhrung des Menschen in neue Bahnen lenkt. Der Schritt vom Mythos der Natur zur Philosophie der Natur markiert einen Dezentrierungsproze: Natur als Gegenstand des Philosophierens ist von Anfang an entzauberte Natur, ein Bereich von Ereignissen in der Welt, fr den anthropomorphe, magisch-animistische Deutungen ausgedient haben und neuen, wissenschaftlichen weichen mssen. Natur, soweit sie unbelebt ist, ermangelt der Vernunft, des Bewutseins, des Willens und der Wahrnehmung - das ist die radikale Einsicht dieser neuen Philosophie. Sicher, auch die Lebewesen bilden eine Teilklasse der Natur, und ihre Aktivitten lassen sich als selbstttig und bewut, vielleicht sogar als willentlich beschreiben.
- Illustratör: Bibliographie
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783663117827
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 261
- Utgivningsdatum: 2013-11-20
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften