Vorberlegungen, Aufbau und Analyse von Interviews mit Angehrigen der deutschen Minderheit der Sinti und Roma

Die Geschichte der kleinsten deutschen Minderheiten, der Sinti und Roma, ist eine Geschichte der Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung. Die stereotypen Vorurteile, die sich in der Semantik des "Zigeunerbegriffes" manifestieren und die denen sich die Angehrigen der Minderheit tagtglich stellen mssen, verbunden mit der Konstruktion des Fremden, hlt die Minderheit im Verstndnis der Mehrheitsgesellschaft auerhalb der "Wir-Zugehrigkeit".
In einer Zeit, in der die Integration von Minderheiten in Deutschland, ob nun ethnisch oder religis behaftet, zunehmend ein Thema werden wird, wre es ratsam sich der Fehler der Vergangenheit anzunehmen und eine Integration voranzutreiben, die nicht mehr mit Assimilation gleichgesetzt wird. Wichtig wird die Akzeptanz der Majoritt gegenber den Minoritten sein. Ihr Verstndnis, sie als gesamtgesellschaftlichen Teil zu verstehen. Dies wird aber nur funktionieren, wenn die Minderheiten sich ebenfalls als ein Teil eines Ganzen begreifen.
Diese Studie soll eine Herangehensweise der Datenerhebung, ihren methodologischen Hintergrund in der qualitativen Sozialforschung wiedergeben und im letzten Schritt die Analyse von drei sich berschneidenden Themen der beiden ausgewerteten Interviews als ein mgliches Ergebnis darstellen, aus denen man Einsichten darber gewinnt, welche Probleme die Angehrigen der Minderheit haben.
Allein diese kleine Studie frdert Interessantes zu Tage und zeigt Problemlagen auf, die in der Mehrheitsbevlkerung unbekannt sind. So ist es nicht verwunderlich, dass es zu dieser deutschen Minderheit nur sehr wenige aktuelle Studien gibt. Das wissenschaftliche Interesse hlt sich in Grenzen, da man sich dieser Minderheit und ihrer Lebensumstnde nicht bewusst ist, oder bewusst sein will. Weiterhin sind dieser Studie die zugrundegelegten Interviews in anonymisierter Form im Anhang beigefgt.