Warum sowohl eine Handlung als auch ihre Unterlassung vom freien Willen des Menschen zeugen

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Philosophie), Veranstaltung: Kants Freiheitslehre, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Immanuel Kants bedeutendsten Schriften, der Kritik der reinen" sowie der praktischen Vernunft" ist es eine der wichtigsten Fragestellungen, ob der Mensch Freiheit besitzt und wenn ja, worin diese sich uert. Ist der Mensch in der Lage, frei zu handeln und - nach dem Kausalprinzip - selbst eine Ursache zu stiften, oder luft die Welt lediglich nach dem Schema ab, da alles, was geschieht, eine Ursache hat, die in der Zeit vorausgeht und welche wiederum selbst eine Ursache hat usw.? Angenommen, der Mensch ist dazu fhig, von sich aus, d.h. aus Freiheit eine Ursache zu stiften, also zu handeln, dann hat diese Handlung, die ja dann Ursache ist, auch immer eine Wirkung in der Zeit, die man mit Hilfe seines Sinnenapparates wahrnehmen kann. Jedoch kann man nicht nur die Wirkungen seiner Handlungen wahrnehmen, sondern schon die Handlung selbst. Was ist nun aber mit dem Fall, in dem ein Mensch sich entscheidet, eine Handlung, die er soeben noch vollziehen wollte, doch nicht auszufhren, gerade um zu demonstrieren, da er frei ist? Dieser Mensch hat dann keine Handlung vollzogen, die durch eine Krperbewegung in Raum und Zeit charakterisiert ist. Hat er dann berhaupt eine Handlung vollzogen? Wenn ja, heit das dann, da sowohl eine Handlung als auch ihre Unterlassung vom freien Willen dieses Menschen zeugen? Oder ist es so, da, wenn Kant vom freien Willen des Menschen und dessen Fhigkeit, frei zu handeln spricht, er in dieses Handeln" nur das aktive Handeln einschliet, das wir jederzeit vermittelst unserer Sinne bemerken knnen? Diese Fragen werde ich auf den folgenden Seiten zu beantworten versuchen. Dazu werde ich zuerst nher darauf eingehen, wie Freiheit fr Kant berhaupt erst mglich ist u