Was fhrte zur Organisation der latenten Gruppe der Nichtraucher?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,8, Universitt Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Monaten konnte wieder einmal exemplarisch beobachtet werden, wie sich effektive Lobbyarbeit von Wirtschaftsinteressen scheinbar mhelos ber das Allgemeinwohl der Bevlkerung hinwegsetzt: Trotz wochenlanger Diskussion und zahlreicher Referenten- und Parlamentsvorschlge scheint Deutschland von einem Nichtraucherschutzgesetz noch weit entfernt. Obwohl sich nach einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Krebsforschungszentrums 63,8 Prozent der deutschen Bevlkerung im September 2006 fr rauchfreie Gaststtten aussprachen, sind die Interessen und Belange der Nichtraucher hierzulande dennoch weitgehend unterreprsentiert.
Die Probleme groer Gruppen bei der Verfolgung ihrer Interessen brachte 1965 Mancur Olson auf den Punkt und berwand damit die Sichtweise des Pluralismus, alle Interessen seien gleichermaen artikulierbar und im politischen Prozess einzubringen. Wie ist es aber zu erklren, dass sich trotz dieser Schwierigkeiten fr groe Gruppen bereits vor ber dreiig Jahren Vereine und Initiativen grndeten, die sich ffentlich fr eine rauchfreie Gesellschaft aussprachen und versuchten, den Nichtraucherschutz in der Bundesrepublik zu strken? Worin lagen die Motive und Anreize fr die Entstehung dieser Nichtrauchervereine und wie sind diese mit Olsons Theorie vereinbar?
Olson wurde vielfach dafr kritisiert, seine Theorie knne die Entstehung von Organisationen groer Gruppen nicht erklren. Anhand einer grndlichen Untersuchung soll hier geprft werden, ob der Entstehungsprozess der Organisation der Nichtraucher nicht doch mit den von Olson getroffenen Annahmen zu erklren ist oder ob auf andere Erklrungen und Theorien zurckgegriffen werden muss und ob sich die Schwche der Theorie Olsons auch in diesem Fall besttigt. Mit Hilfe von Interviews mit Grndungsmitgliedern der Nichtrauchervereine soll den Auslsern und U