Weibliche Figuren in den Kinder- und Hausmrchen der Brder Grimm

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pdagogik - Allgemein, Note: 2, Universitt Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Mrchen hat seine Wahrheit und muss sie haben, sonst wre es kein Mrchen." (Johann Wolfgang von Goethe)

Durch dieses Zitat wird deutlich, dass Mrchen mglicherweise mehr sind als bloe Lgenmre". Goethe geht hier sogar so weit zu behaupten, dass ein Mrchen ohne Wahrheitsgehalt nicht als solches zu bezeichnen wre.
Liebe, Brautwerbung, Ehe und Partnerschaft, Selbstfindung und Moral sind ein Hauptbestandteil unseres realen Lebens sowie des der Mrchenfiguren. Auch Themen wie geschlechterspezifische Rollenverteilung, Adoleszenz und Sexualitt spielen in beiden Welten eine wichtige Rolle.

Diese Arbeit wird sich insbesondere den weiblichen Rollentrgern im Mrchen zuwenden. Es soll nach Motiven gesucht werden, die zu der Entstehung und Darstellungsweise der einzelnen Figuren gefhrt haben knnten. Dazu werden einzelne Mrchen in Hinblick auf ihre weiblichen Protagonisten und deren soziohistorischen Hintergrund untersucht.

Die Figur der Hexe, Knigin, Prinzessin, Bauerstochter, Spinnerin oder Stiefmutter ist keine Erfindung des Mrchens, aber lsst sich hier eine Verbindung der Frauenfiguren in den Volksmrchen zu der Situation der Frau im 19. Jahrhunderts entdecken? Und finden sich realistische Elemente, die ber das soziale Leben der Mrchentrger Aufschluss geben knnen?

Der Anfang dieser Arbeit soll ein theoretisches Hintergrundwissen und einen inhaltlichen Rahmen bieten und befasst sich daher nher mit der Gattung des Volksmrchens" allgemein. Eine Abgrenzung zum Kunstmrchen wird erfolgen, sowie zu anderen, dem Mrchen verwandte Gattungen, insbesondere der Sage und der Legende. Merkmale und Symbole, die besonders fr das Thema dieser Arbeit relevant sind, sollen ebenfalls nher erlutert werden.

Die Entstehungsgeschichte und die Quellen der KHM werden dargestellt und auch ein kurzer berblick ber das Leben der beiden