Wirtschaftsprfer im Interessenskonflikt

Jhrliche Umsatzwachstumsraten von ca. 52 % (1999 bis 2001), Steigerung des Brsenwertes von 50 Mrd. (1996) auf 80 Mrd. USD (2001), Auszeichnung zum innovativsten Unternehmen der USA durch das renommierte Wirtschaftsmagazin Fortun" - lange Zeit galt der Energiekonzern Enron als eines der lukrativsten Unternehmen der Welt. Nur wenige Monate spter lste der rapide Zusammenbruch Enrons einen der grten Bilanzskandale der Geschichte aus, der sich aufgrund des Fehlverhaltens des Abschlussprfers Arthur Andersen bis heute nachhaltig negativ auf das Berufsbild des Wirtschaftsprfers in der ffentlichen Wahrnehmung auswirkt.
Im Zuge der globalen Finanzkrise und dem Bestreben der EU-Kommission, die Abschlussprfung zu reformieren, rckt die Thematik der Unabhngigkeit des Wirtschaftsprfers dabei erneut in den Fokus einer breiten ffentlichkeit. Vor dem Hintergrund steigender Beratungsumstze zielen die Regulierungsabsichten dabei insbesondere auf eine strikte Behandlung von Nichtprfungsleistungen ab. In Zeiten stark sinkender Gewinnmargen im Prfungswesen sind Wirtschaftsprfer allerdings auf das florierende Beratungsgeschft angewiesen. Der Wirtschaftsprfer steht somit zweifelsohne im Interessenskonflikt zwischen Ausdehnung wirtschaftlich lukrativer Beratungsleistungen und einer Strkung seiner Unabhngigkeit.