Zur Entstehung von kollektiven Emotionen bei sportlichen Groveranstaltungen

Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sport - Sonstiges, Note: 1,66, Philipps-Universitt Marburg (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist der 9. April 2013: Das Viertelfinale auf das alle Dortmund-Fans seit Jahren gewartet haben. Die Erwartungen an die Spieler vom Ballsport-Verein Borussia Dortmund sind gro, da die Dortmunder eine Woche zuvor ein 0:0 im Champions League-Hinspiel in Mlaga erspielt hatten. Die Fans zeigen ihre Erwartungen in einer beeindruckenden Choreographie vor dem Rckspiel. Auf den Spuren des verlorenen Henkelpotts" war da zu lesen, womit natrlich die Siegestrophe in der Knigsklasse des Fuballs gemeint war, den die Borussia erst- und letztmalig 1997 in einem denkwrdigen Spiel gegen Juventus Turin gewinnen konnte. So bestand nun nach dem guten Hinspiel wieder die Mglichkeit zu den besten vier Mannschaften Europas zu gehren. In Mlaga hatte es die Borussia versumt, aus einer Vielzahl exzellenter Mglichkeiten Zhlbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Der Versuch, es besser zu machen, barg nach Trainer Jrgen Klopps Meinung offenbar die Gefahr, zu frh ungeduldig zu werden. Er hatte daher beim Publikum darum gebeten, nicht gleich beunruhigt zu reagieren, wenn die ersten Chancen ungenutzt bleiben wrden. So startet das Spiel vor einer auergewhnlichen Kulisse, in dem jeder Stadionbesucher, mit Ausnahme der mitgereisten Mlaga Fans, den Dortmundern die Daumen drckt. Das Spiel beginnt sehr verhalten und die Dortmunder knnen ihre eigentliche spielerische berlegenheit nicht nutzen. So kommt es, dass der FC Mlaga in der 25. Spielminute mit 1:0 in Fhrung geht. Das ist ziemlich genau das, was man sich in Dortmund als ungnstigstes Szenario ausgemalt hat. Es sieht nicht gut aus fr die Borussia und das nicht allein wegen des Rckstands. In den Minuten danach wirken die Dortmunder insgesamt angekratzt. Vom Selbstbewusstsein ist nicht mehr viel zu spren, mehr und mehr werden die Aktionen unprzise und fahrig. Doch