Adaption und Dekonstruktion der psychoanalytischen Theorie von Jelineks "Die Klavierspielerin"

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitt Paderborn (Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Sie [Elfriede Jelinek] hasst Musik, sie hasst Wien, sie hasst Menschen. Und sie hat vor allem sich selbst. Das macht die Jelinek-Lektre so verdrielich. Sie mchte ganz einfach ihre Leser zum Kotzen bringen. Bei labilen Naturen schafft sie es mit der Klavierspielerin bestimmt. Aber das ist eine Art von Qualitt, auf die wir uns nicht einlassen mgen.

Mit diesem rigorosen Urteil diskreditierte der Rezensent Reinhard Beuth in Die Welt' die sterreichische Autorin Elfriede Jelinek mit ihrem 1983 erschienenen Roman Die Klavierspielerin" . Jelinek wurde nicht nur vereinzelt mit solch einer scharfen Kritik konfrontiert, sondern traf in den Rezensionen ihrer Werke immer wieder auf Urteile, die ihr Werk als erbarmungslos und brutal" dahinzustellen versuchten. Jelinek deutet die Ursache dahingehend aus, dass von einer Frau geflligere Texte zu erwarten seien. Doch die Resonanz fiel kontrovers aus. Der Literaturkritiker Reich-Ranicki bezeichnete Jelinek als eine ganz ungewhnliche, vllig aus dem Rahmen fallende, radikale und extreme Schriftstellerin und in Folge dessen hchst umstritten." Die sterreichische Schriftstellerin hat sich mit ihrem Roman Die Klavierspielerin, der zu den erfolgreichsten Arbeiten deutschsprachiger Autorinnen gehrt, Respekt verschafft. Nach einer Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten erreichte der Roman den Klassikerstatus und fand Eingang in den Kanon. [...]