bersetzung des Talmud Yerushalmi

Andreas Lehnardt legt eine kommentierte bersetzung des Traktates Besa (Ei) des Jerusalemer Talmud vor. Der Traktat Besa ist der 8. Traktat der zweiten Ordnung, Moced (Feste), und behandelt die den Feiertag (Yom Tov) betreffenden Gebote. Als Feiertag, der dem Ruhegebot und dem Gebot zur Festtagsfreude unterliegt, gelten nach rabbinischer berlieferung sechs Tage: Der erste und siebte Tag des Pesah-Festes, der erste und achte Tag des Laubhttenfestes ('Sukkot'), der Tag des Wochenfestes ('Shavu'ot') und der erste Tag des Monats Tishri, das Neujahrsfest ('Rosh ha-Shana'). Auf diese Tage trifft das in Lev 23,7.21.30.36 berlieferte Ruhegebot zu. Dieses Gebot wird nur durch den fr das Verstndnis des Traktates grundlegenden Vers Ex 12,16 ("Und am ersten Tag sei eine heilige Versammlung, und am siebten Tag sei eine heilige Versammlung fr euch; keine Arbeit sollt ihr an ihnen verrichten; nur was jedes Lebewesen zur Nahrung bentigt, dies allein drft ihr euch zubereiten.") eingeschrnkt. Dieser Vers bezieht sich eigentlich nur auf das Pesah-Fest, wurde aber von den Rabbinen auch auf die anderen Feiertage bertragen. Neben halakhischen Errterungen ber Speisen enthlt der Traktat auch einige kurze haggadische Passagen, die fr Historiker von Interesse sind. Die bersetzung folgt der nach wie vor verbreitetsten Edition Krotoszyn 1865/66. Andreas Lehnardt bercksichtigt auch die in der Synopse zum Talmud Yerushalmi edierten Handschriften und Drucke sowie einige indirekte Textzeugen. Der Kommentar erlutert unter Bercksichtigung traditioneller Kommentare wie dem des berhmten Kabbalisten El'azar ben Moses Azikri (1533 - ca. 1600) alle wichtigen Probleme der bersetzung. Errtert werden auch in der modernen Sekundrliteratur behandelte Probleme der Interpretation. Beigegeben sind eine Bibliographie und Erluterungen zur Methodik. Ein Register schliet den Band ab.