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Der Einfluss der fruhen Fotografie auf die Malerei. Bildfindung bei Courbet und Leibl
Eliza Grabarek
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,6, Georg-August-Universitt Gttingen (Kunstgeschichtliches Seminar), Veranstaltung: Von Courbet bis Leibl - Zum Realismusbegriff, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bekanntgabe der Erfindung des ersten praktikablen fotografischen Verfahrens, der Daguerreotypie, in Paris 1839 sollte nicht ohne Folgen fr die knstlerische Wahrnehmung und Praxis des 19. Jahrhunderts bleiben.
Die Erfindung der Fotografie stie auf einen fr sie vorteilhaften Zeitgeist. So erschien im selben Jahr die erste Verffentlichung von Auguste Comptes "Philosophie positive", die den Wissenschaftsbegriff des 19. Jahrhunderts als "Herleitung der Gesetze aus der Beschreibung des Gegebenen" und sinnlich Erfahrbaren definieren sollte. Wichtigster Gegenstand der positivistischen Philosophie war neben der Soziologie die exakte Erforschung der Natur, die jegliche theologischen und metaphysischen Erklrungsmuster ersetzen sollte.
Schnell in den Dienst der Wissenschaften, wie der Medizin, Ethnologie und Geologie gestellt, machte die Fotografie bislang Unsichtbares sichtbar, vernderte und schrfte zugleich so die Wahrnehmung der zeitgenssischen Wirklichkeit. Die von den Wissenschaften angestrebte Objektivitt sollte auch fr den Knstler zum Paradigma avancieren, weshalb diese die Fotografie mit ihrer vermeintlichen Exaktheit der Realittsdarstellung zunchst als Bedrohung fr den eigenen Berufsstand empfanden. So sahen sich die Knstler letztlich zur Neudefinierung ihrer knstlerischen Ausdrucksformen gezwungen und bemchtigten sich letztlich des neuen Mediums als knstlerisches Hilfsmittel.
Die Maler fanden in der Fotografie die Mglichkeit, sich in krzester Zeit eine Sammlung an Naturstudien anlegen zu knnen, die, in traditioneller Manier geschaffen, mit hohem zeitlichen
Aufwand, als auch Modellkosten verbunden, dabei aber mit geringerer Vollkommenheit zu erreichen gewesen wren. Die Fotografie erleichterte damit erheblich d
Die Erfindung der Fotografie stie auf einen fr sie vorteilhaften Zeitgeist. So erschien im selben Jahr die erste Verffentlichung von Auguste Comptes "Philosophie positive", die den Wissenschaftsbegriff des 19. Jahrhunderts als "Herleitung der Gesetze aus der Beschreibung des Gegebenen" und sinnlich Erfahrbaren definieren sollte. Wichtigster Gegenstand der positivistischen Philosophie war neben der Soziologie die exakte Erforschung der Natur, die jegliche theologischen und metaphysischen Erklrungsmuster ersetzen sollte.
Schnell in den Dienst der Wissenschaften, wie der Medizin, Ethnologie und Geologie gestellt, machte die Fotografie bislang Unsichtbares sichtbar, vernderte und schrfte zugleich so die Wahrnehmung der zeitgenssischen Wirklichkeit. Die von den Wissenschaften angestrebte Objektivitt sollte auch fr den Knstler zum Paradigma avancieren, weshalb diese die Fotografie mit ihrer vermeintlichen Exaktheit der Realittsdarstellung zunchst als Bedrohung fr den eigenen Berufsstand empfanden. So sahen sich die Knstler letztlich zur Neudefinierung ihrer knstlerischen Ausdrucksformen gezwungen und bemchtigten sich letztlich des neuen Mediums als knstlerisches Hilfsmittel.
Die Maler fanden in der Fotografie die Mglichkeit, sich in krzester Zeit eine Sammlung an Naturstudien anlegen zu knnen, die, in traditioneller Manier geschaffen, mit hohem zeitlichen
Aufwand, als auch Modellkosten verbunden, dabei aber mit geringerer Vollkommenheit zu erreichen gewesen wren. Die Fotografie erleichterte damit erheblich d
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656695813
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 26
- Utgivningsdatum: 2014-07-17
- Förlag: Grin Verlag