Der grundrechtliche Gewhrleistungsgehalt

Benjamin Rusteberg befasst sich mit der ebenso aktuellen wie grundlegenden Diskussion um die Reichweite grundrechtlicher Schutzbereiche und mit der Frage, ob diese eng oder weit zu ziehen sind. Er stellt dabei die These auf, dass - gegenber der bisherigen Abwgungsdogmatik - eine sich an der den Grundrechten zu Grunde liegenden historischen Gefhrdungslage orientierende, abstrakte Bestimmung des Schutzbereichs vorzugswrdig ist. So erffnet er dem Leser eine gegenber der aktuellen Sichtweise vernderte Perspektive auf die Grundrechte. Um deren Umsetzung in der praktischen Anwendung zu ermglichen, entwickelt der Autor ein eigenstndiges grundrechtsdogmatisches Anwendungs- und Prfungsmodell, das als zentrales Element die neue Kategorie des grundrechtlichen Gewhrleistungsgehalts einfhrt. Neben der ausfhrlichen dogmatischen Entwicklung dieses Modells werden die fr die Fragestellung wichtigen historischen, verfassungstheoretischen und methodischen Grundlagen behandelt. Dabei nimmt der Autor die gegenwrtige Debatte um die richtige Schutzbereichsbestimmung auf und unterzieht die dort vertretenen Positionen einer kritischen berprfung, bei der die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Positionen deutlich werden. Anhand verschiedener ausgewhlter Referenzgebiete, etwa dem Bereich des staatlichen Informationshandelns oder der Kunstfreiheit, werden die Thesen dann exemplifiziert und weiterentwickelt.