Der Schutz von Sportgroveranstaltungen gegen Ambush Marketing

Insbesondere im Vorfeld und whrend der Fuballweltmeisterschaft 2006 ist vielfach ber das sogenannte Ambush Marketing berichtet worden. Darunter versteht man jedes unautorisierte Verhalten, mit dem bewusst eine Assoziation zu einem Sportereignis angestrebt wird, um davon ohne Leistung eines eigenen Beitrages zu profitieren. Ziel ist es, die dem Sportereignis entgegengebrachte Aufmerksamkeit und dessen guten Ruf auszubeuten. Nikolaus Melwitz untersucht fr den Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes umfassend, ob anhand des geltenden deutschen Rechts ein Verbot dieser Werbemethoden ausgesprochen werden muss. In einer ausfhrlichen Darstellung behandelt er zunchst die Grundlagen des Ambush Marketing und untersucht im Anschlu daran die markenrechtliche Eintragungsfhigkeit von veranstaltungsbezogenen Marken, nicht ohne die Idee der Eventmarke aufzugreifen. Auch den Schutz der Bezeichnung einer Sportgroveranstaltung als besondere Geschftsbezeichnung i.S.d. 5 Abs. 2 MarkenG oder als Werktitel nach 5 Abs. 3 MarkenG macht er zum Gegenstand seiner Untersuchung. Nach diesen ausfhrlichen kennzeichenrechtlichen Betrachtungen wendet sich der Autor dem Lauterkeitsrecht des UWG zu. Den Kern der Ausfhrungen bildet dabei die lauterkeitsrechtliche Problematik der Rufausbeutung. Weil die Generalklausel des 3 UWG in der Fachdiskussion mehrfach ohne grere Bedenken als Grundlage eines Verbotes von Ambush Marketing herangezogen wurde, bezieht der Autor schlielich auch noch die Anwendbarkeit und Konkretisierung dieser Generalklausel in seine Untersuchung mit ein.