Der Terrorist als Feind?

Im Rechtsstaat bekmpft die Polizei Gefahren, keine Menschen. Fr den Menschen interessiert sich das Recht erst, wenn man ihm Gefahren zurechnen kann. Nicht Freund und Feind sind daher die Kategorien des Rechtsstaats, sondern Strer und Nichtstrer. Es liegt jedoch im Wesen des Terrorismus, dass Tter unvermittelt Anschlge ungeheuren Ausmaes ausfhren knnen. Die Schwierigkeit, dies in Begriffen der Gefahr zu fassen, legt es nahe, an die Person des Terroristen anzuknpfen. Das internationale Recht ringt mit dieser Strategie schon lnger ("enemy combatants" etc.). Bewegt sich der Rechtsstaat also dorthin, wo das Vlkerrecht schon ist und besttigt damit ein unausgesprochenes Freund-Feind-Denken? Die Beitrge dieses Bandes stellen sich den Personalisierungstendenzen heutiger Sicherheitspolitik. Sie identifizieren die "Personalisierung" als Problem und mahnen sie zugleich als Ausgangspunkt einer konstruktiven Lsung an.