Der Zugriff auf elektronische Daten im Strafprozess

Die Befugnisse der Strafverfolgungsbehrden fr die Erhebungen von Daten bei Privaten - primr die 94 ff. sowie 161 I 1 StPO - stammen im Kern noch aus dem 19. Jahrhundert. Knnen diese in Anbetracht der Entwicklung der verfassungsrechtlichen Mastbe des Datenschutzrechts noch eine verfassungsrechtlich tragfhige Eingriffsgrundlage bilden? Emma Peters setzt sich mit den tatschlichen Kommunikationsbedingungen der Informationsgesellschaft, den Reaktionen in der Praxis der Strafverfolgung im Rahmen des einfachen Rechts sowie der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Datenschutzrecht auseinander. Sie zeigt auf, dass die scheinbar selbstverstndlichen Ermittlungsbefugnisse zur Datenerhebung bei Privaten mit der Entwicklung des Datenschutzes in den letzten 20 Jahren, wie sie insbesondere in der Rechtsprechung des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts geprgt wurden, nicht mehr ohne weiteres vereinbar sind und grundlegendem Reformbedarf unterliegen.