Intensivere Drittwirkung

Digitale Diskursrume sind aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken. Diese Rume werden von Informationsintermediren organisiert und moderiert. Die Moderation nutzergenerierter Inhalte geht mit wichtigen, grundrechtssensiblen Entscheidungen einher. Insbesondere die Realisierung der Meinungsfreiheit steht dabei im Fokus. Aus verfassungsrechtlicher Perspektive stellt sich daher die zentrale Frage nach der Reichweite einer Grundrechtsbindung privater Akteure. Traditionellerweise wird auf die seit jeher kontrovers diskutierte Lehre der mittelbaren Drittwirkung von Grundrechten Bezug genommen. Amlie Heldt widmet sich den Rahmenbedingungen der Kommunikation in digitalen ffentlichkeiten, untersucht aus verfassungsrechtlicher, rechtsvergleichender und interdisziplinrer Perspektive den Prozess der Inhaltemoderation und schlgt eine Feinjustierung der Lehre der mittelbaren Drittwirkung vor.