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Die gngige Auffassung zum Ostergeschehen fut auf der lukanischen Ereignisfolge: Auffindung des leeren Grabes, Erscheinungen Jesu, Himmelfahrt und Pfingsten. In diese zeichnet man dann die Angaben der anderen Evangelien und der Tradition aus 1.Kor 15,3ff. ein. So meint man, der geschichtlichen Wirklichkeit nahe gekommen zu sein. Dabei bersieht man jedoch, dass die sterlichen Abschlsse der Evangelien und die Tradition aus 1.Kor 15,3ff. je eigenstndige und oft konkurrierende Osterdarstellungen sind. Jrgen Becker definiert diese Profile und bestimmt ihre Sprachkompetenz durch den Blick in die antike Umwelt. Das fhrt zu dem Schluss, dass nur die Tradition in 1.Kor 15,3ff. in ihrem paulinischen Verstndnis, gewonnen aus des Apostels Berufungswiderfahrnis, die beste Anleitung ist, die Ostererfahrung und ihr ltestes Verstndnis zu beschreiben. Demnach wurde das Ostergeschehen als geistgewirktes visionres Widerfahrnis wahrgenommen. Die den Evangelien eigene Ausdifferenzierung in verschiedene Ereignisarten und ihre Auffassung epiphanieartiger Erscheinungen weisen auf ein spteres Osterverstndnis. Die innere Evidenz der ltesten Ostererfahrung fhrte zur berzeugung, dass Gottes auferweckende Tat als normatives Ursprungsgeschehen der Endzeit angesehen wurde. Damit war bestimmt, wer Gott fortan sein wollte, dass der Auferstandene als zentrale Heilsgestalt der Endzeit zu gelten habe, diese als Zeit des Geistes erfahren wurde und durch die Sendung der Osterzeugen zum Aufbau der Heilsgemeinde gekennzeichnet war.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161494277
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 315
- Utgivningsdatum: 2007-11-01
- Förlag: Mohr Siebeck