Die Entwicklung der Erlebnisorientierung. Status quo und Perspektiven in der Kreuzfahrt- und Themenparkbranche

Erlebniskonomie wird bereits seit ber zehn Jahren in der Literatur beschrieben und in der Wirtschaft beobachtet. Den Begriff der Erlebnisgesellschaft gibt es seit rund 20 Jahren. Ist damit die Erlebnisorientierung berhaupt noch aktuell? Oder gibt es inzwischen neue Entwicklungen, die die Erlebnisorientierung abgelst haben? Zur Untersuchung dieser Fragen entwickelt Tina Bttinger in ihrer Studie auf Grundlage umfangreicher Recherchen ein Modell zur Messung des Entwicklungsstands der Erlebnisorientierung.Es stellt sich heraus, dass Entwicklungsstufen der Erlebnisorientierung identifiziert werden knnen, die wiederum als Basis fr ein von Bttinger ausgearbeitetes Erlebnis-Phasen-Modell dienen, das die Autorin exemplarisch fr eine Untersuchung der Touristikbranchen Kreuzfahrten und Themenparks anwendet. Das Ergebnis besttigt den Nutzen einer Unterteilung in Erlebnis-Phasen und zeigt ferner, dass sich trotz des klar erkennbaren Entwicklungsfortschritts der Erlebnisorientierung nach wie vor alle Erlebnis-Phasen im touristischen Angebot befinden.Bei der Entwicklung des Modells und der anschlieenden Anwendung wurde besonders deutlich, dass die auf Spa bezogenen ersten Phasen der Erlebnisorientierung keineswegs veraltet sind. Die unterhaltungsorientierte Entwicklungsstufe besitzt noch immer Aktualitt. berraschend ist dabei, dass einige der exemplarisch untersuchten Angebote zeigen, wie die auf Spa bezogenen Aspekte mit gnzlich neuen Entwicklungen - beispielsweise dem Streben nach sinnvollen und entschleunigten Erlebnissen -, kombiniert werden knnen. So entstehen neue Arten von freizeittouristischen Angeboten, die auch die Erlebnis-Angebote erneuern und weiterentwickeln.Die Ergebnisse von Bttingers Studie zeigen, dass Erlebnis-Angebote nicht nur auf Spa und Unterhaltung bezogen sein mssen. Unterschiedlichste Aspekte knnen kombiniert werden und so die Ansprche und Erwartungen der erfahrenen Kunden erfllen. Angebote, bei denen der Schwerpunkt auf nur einem Aspekt des Erlebnisses liegt, werden es zuknftig schwerer haben. Damit wendet sich Bttinger vornehmlich an Unternehmen und Berater aus dem freizeittouristischen Bereich, denen sie bersichtlich Faktoren vorstellt und Entscheidungskriterien an die Hand gibt, anhand derer Erlebnis-Produkte sinnvoll weiterentwickelt werden knnen, aber auch an eine am Thema interessierte allgemeine Leserschaft.