Die Herstellung Filmischer Paranoia im Hollywood-Thriller am Filmbeispiel "Der Manchurian Kandidat"

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, , Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Unser Zeitalter ist geprgt von globalem, konspirativem Denken. Nicht zuletzt brachte der 11.
September diverse Verschwrungstheorien hervor. Dieses transmediale Phnomen findet sich
auch in Filmen wieder. In Kinoproduktionen werden das Unbehagen in der Kultur und
Verschwrungstheorien aufgenommen und in die Dramaturgie integriert. Die damit verbundene
Paranoia bildet das Zentrum der Erzhlung paranoider Filme. Als fester Bestandteil der
Populrkultur hat Verschwrungsdenken vor allem unterhaltenden Charakter und ist damit zu
einer oft verwendeten Erzhlstruktur in Kinofilmen geworden.
Vor allem in Polit-Thrillern wird auf die Inszenierung filmischer Paranoia zurckgegriffen. Die
Handlung dieser Filme beruht auf fiktiven politischen Ereignissen, die auch Bezug auf die in der
Realitt nehmen. Politische Intrigen und Staatsstreiche werden mit der Dramaturgie des Thrillers
im Film erzhlt. Die filmische Spannungserzeugung erfolgt durch den thrill', der durch die
Herstellung paranoider Atmosphre entsteht. Thrill' ist - in Abgrenzung zu Suspense
(Erwartungsspannung) und Schock (berraschend, erschreckend) - die latente Spannungshaltung
und Beunruhigung, in der sich der Zuschauer beim Rezipieren des Films befindet. Polit-Thriller
arbeiten mit der Problemstellung, dass der Mensch im Grundsatz nicht gut, sondern korrupt ist.
Damit kann man sagen, dass sie ausgehend von ihrer zu Grunde liegenden anthropologischen
Auffassung nher an Hobbes und Kant liegen, die besagen, dass der Mensch von Natur aus kein
soziales Wesen sondern radikal bse und mit seinen Mitmenschen verfeindet ist. Vor allem das
Machtstreben der Menschen wird in diesen Filmen immer wieder dargestellt.