Die Rechtswirklichkeit der datenschutzrechtlichen Einwilligung

Das Konzept der Einwilligung dient im Internet hufig als Rechtfertigungsgrund zur Verarbeitung personenbezogener Daten. Doch handelt es sich bei der Nutzung der verschiedenen digitalen Dienste tatschlich, wie vorgeschrieben, um eine "freiwillig" und "in informierter Weise" abgegebene Erklrung? Zur Beantwortung dieser Frage fhrt Robert Rothmann eine rechtssoziologische Studie durch, die den normativen Anforderungen des Rechtssystems empirische Fakten gegenberstellt. Anhand von Facebook wird untersucht, ob die Betroffenen wissen, welche Rechte ihnen zustehen, in welche Bestimmungen sie eingewilligt haben und inwiefern berhaupt eine gltige Willensbekundung vorliegt. Auf Basis dieser Einblicke erfolgt eine Diskussion der praktischen Ausverhandlung informationeller Ansprche im Kontext des digitalen Massengeschfts und ein systematischer Nachweis des damit verbundenen rechtspolitischen Handlungsbedarfs.