Die virtuelle Teilnahme an der Hauptverhandlung im Zivilprozess - quo vadis?

Der Ruf nach Modernisierung und damit vielfach gleichbedeutend nach der Digitalisierung des Zivilprozesses erscheint inzwischen omniprsent. Whrend die Form der Kommunikation in der Hauptverhandlung in der Debatte zunchst keinerlei Rolle spielte, hat sich dies mit Beginn der Corona-Pandemie schlagartig gendert. Nach 128a ZPO knnen Prozessbeteiligte im Zivilprozess von einem anderen Ort aus als dem Sitzungssaal, mittels wechselseitiger zeitgleicher Bild- und Tonbertragung, virtuell an der Hauptverhandlung teilnehmen. Hieraus ergeben sich vielfltige Chancen fr einen beschleunigten, prozesskonomischen, umweltfreundlichen und zeitgemen digitaleren Zivilprozess, deren Entwicklungspotenzial es fr die Zukunft weiter auszuloten gilt. Mageblich sein sollten dabei insbesondere interdisziplinre Erkenntnisse zu den Kommunikationsbedingungen, die Prozessmaximen des Zivilprozesses sowie die Bedrfnisse der Prozesspraxis.