Entstehung Und Bedeutung Der Jesuitenprovinz Paraguay Im 17. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,7, Universitt Duisburg-Essen, Veranstaltung: Die Mission Lateinamerikas: Jesuiten in Paraguay, Mexico und Brasilien, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Seit der Entdeckung der Neuen Welt durch Spanier und Portugiesen ist die Geschichte Lateinamerikas auch eine Geschichte der Unterdrckung und Ausrottung der Indios. Nachdem sich die Kolonisten festgesetzt hatten und durch Gold- und Silberfunde nicht zu erhofftem Reichtum gekommen sind, nutzten sie die Arbeitskraft der Indios beim Ausbau ihrer Landwirtschaft und Viehzucht aus. Dabei kam es zu hemmungsloser Ausbeutung und zu unvorstellbaren Grausamkeiten." (Krauss, Heinrich, Tubl, Anton)
Eine Entwicklung, die diesem Zustand der Sklaverei entgegenwirkte, trat mit der Errichtung von Reduktionen durch jesuitische Missionare ein. Durch lokale Trennung der Indios von europischen Siedlungen suchte man einerseits, ihren Schutz zu gewhrleisten und andererseits, gute Christen nach europischem Vorbild aus ihnen zu machen. Konflikte mit den Siedlern, die ihren kostengnstigen Arbeitskrften beraubt" wurden, waren somit vorprogrammiert. Diese Arbeit befasst sich mit den Anfngen des Jesuitenstaates von Paraguay, welche Situation vor der Ankunft der Jesuiten vorherrschte und welche Vernderungen mit ihnen eintraten. 1516 entdeckte der spanische Seefahrer Juan Daz de Sols im Sdosten des Kontinents die Mndung des Rio de la Plata. Auf der Suche nach dem Goldland" im Innern, das Gerchten zufolge von einem weien Knig regiert wurde, zogen in den folgenden Jahren spanische conquistadores flussaufwrts und grndeten 1537 am Fluss Paraguay die Stadt Asuncin. In diesem Gebiet trafen sie auf zwei unterschiedliche Typen von Eingeborenen, die Guaycur und die Guaran.
Die Guaycur, ein Stamm der Gran Chaco Indianer, aus der Region westlich von Asuncin, waren kriegerische Jger und