Fachdidaktische Prinzipien der politischen Bildung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Didaktik, politische Bildung, Note: 2,0, Leuphana Universitt Lneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo immer Menschen zusammenkommen, schiebt sich Welt zwischen sie, und es ist in diesem Zwischen-Raum, da alle menschlichen Angelegenheiten sich abspielen. [...] Politik beruht auf der Tatsache der Pluralitt der Menschen [...]." Ein demokratiefrdernder Politik-unterricht soll somit Kontroversen aufzeigen, Akzeptanz gegenber kontroversen Meinungen schaffen und Verfahren zur Austragung von Kontroversen frdern. Diese Forderungen wur-den in den siebziger Jahren in dem zweiten Grundsatz des Beutelsbacher Konsens, dem Kontroversittsgebot, festgehalten.

Die Aktualitt dieses Gebots sowie des fachdidaktischen Prinzips der Konfliktorientierung, welches auf die pdagogische Aufarbeitung der soziologischen Konflikttheorie Ralf Dahren-dorfs durch Hermann Giesecke zurckgeht, sollen im Folgenden berprft werden.

In diesem Prinzip [...] spiegelt sich die Bewegung der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts weg von Aufbau und Integrationsleistungen hin zu Auseinandersetzungen und Revolten [...]" wider. Geboren" wurde es in einem konfliktgeprgten Jahrzehnt des Umbruchs. Die heutige Gesellschaft hat mit der damals herrschenden Bewegung nur noch wenig gemein. Dementsprechend lautet die erkenntnisleitende Fragestellung dieser Hausarbeit, ob das im Beutelsbacher Konsens festgehaltene Kontroversittsgebot sowie die damit eng verbundene Konfliktorientierung auch im heutigen Politikunterricht weiterhin eine zentrale Rolle einneh-men sollten.

Eingeleitet wird die Ausarbeitung daher durch eine knappe Darstellung des Beutelsbacher Konsens`. Diese wird durch eine differenziertere Betrachtung eines der Beutelsbacher Grund-stze, des Kontroversittsgebotes, ergnzt. Anschlieend wird die Konfliktorientierung im Politikunterricht beleuchtet, wobei ein Schwerpunkt auf die Konfliktanalyse gelegt wird. Die-se wird daraufhin im Rahmen eines