Ferdinand Christoph Harpprecht (1650-1714)

Ferdinand Christoph Harpprecht, prominentester Tbinger Rechtsprofessor seiner Zeit und bedeutender wrttembergischer "Staatsdiener", ist Mittelpunkt dieser Untersuchung, die die Biographie in den Kontext der jeweiligen wissenschaftlichen, politischen und kulturellen Verhltnisse stellt. Ausgehend von Harpprechts Werdegang als Jurist analysiert Gabriele Nieder den Lehrbetrieb an der Eberhard Karls Universitt. Sie geht dabei u.a. der Frage nach, weshalb dieser trotz des groen persnlichen Renommees Harpprechts als Konsilienautor und Rechtslehrer, ab 1700 zusehends an Ansehen einbt. Die Autorin untersucht darber hinaus die Reunionsauseinandersetzung zwischen dem Haus Wrttemberg und Ludwig XIV., der das linksrheinische wrttembergische Mmpelgard und seine Nebenlande zu vereinnahmen suchte. In den beraus komplexen staats- und lehnsrechtlichen Fragen kommt Harpprecht als herzoglichem Berater und wrttembergischen Reprsentanten in Frankreich eine Schlsselrolle zu.