Fragen nach dem einen Gott

In den gegenwrtigen globalen Konflikten, die von vielen als "Kulturkmpfe" wahrgenommen werden, spielen Religionen, speziell die monotheistischen, eine umstrittene Rolle. Die Autoren der Beitrge in diesem Buch gehen aus verschiedenen Perspektiven der Frage nach, inwiefern es das Denken des Einen Gottes ist, das einerseits einen unhintergehbaren "Fortschritt in der Geistigkeit" darstellt, andererseits eine Quelle permanenter und teilweise gewaltttig ausgetragener Konflikte und einer besonderen Unduldsamkeit ist. Dabei geht es nicht darum, die strukturelle Gewaltttigkeit des monotheistischen Gedankens zu beweisen oder zu widerlegen. Vielmehr wird aus vielen Blickwinkeln gefragt, was Monotheismus berhaupt heien kann, wie sich die Weisheit zur mosaischen Unterscheidung verhlt, was geschieht, wenn der monotheistische Gott "vorbeigeht", und was es bedeutet, wenn "das Reale" als ein entzogener Gott gedacht wird. Im Ergebnis zeigt sich die fr das Denken bleibende wechselseitige Verwiesenheit von Einem und Vielen. Angestoen durch die generelle Kritik am Monotheismus stellt sich "der Eine" als in sich erstaunlich vielfltig heraus.