Gesundheitliche Auswirkungen von Vertrauensarbeitszeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Arbeitsrecht, Note: 1,0, Universitt Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Gesundheit, Arbeitsfhigkeit und Leistungsbereitschaft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern1 werden im Zuge des zunehmenden internationalen Wettbewerbs zu zentralen Humanressourcen, von denen die Innovations- und Wettbewerbsfhigkeit der Unternehmen mageblich abhngt. In zeitgemen Management- und Innovationskonzepten kommt somit den Aspekten des Leistungsvermgens, des Engagements, der Flexibilitt und der Selbststeuerungsfhigkeit der Mitarbeiter eine bedeutende Rolle zu (vgl. BARMER-Gesundheitsreport 2007: 4). Ein wichtiges Gestaltungselement, auf welches immer mehr Betriebe vor dem Hintergrund eines modernen und flexiblen Verstndnisses von Arbeits(zeit)gestaltung zurckgreifen, ist dabei die Vertrauensarbeitszeit. Sie soll einerseits fr die Unternehmen unproduktive Anwesenheitszeiten reduzieren und andererseits den Mitarbeitern ermglichen, die betrieblichen Arbeitszeiten an ihre jeweiligen Lebensrhythmen und Freizeitbedrfnisse anzupassen (vgl. Haipeter/Lehndorff/Schilling/Voss-Dahm/Wagner 2002: 362). Bei einer arbeitnehmerzentrierten Umsetzung des Modells kann die flexible und autonome Handhabung von Arbeitszeit eine wichtige gesundheitliche Ressource fr die Arbeitnehmer darstellen. Auf der anderen Seite sind jedoch vor allem von Seiten der Gewerkschaften durchaus kritische Stimmen zur Vertrauensarbeitszeit zu hren. Diese befrchten, dass die formalen Kontrollmglichkeiten der betrieblichen Interessenvertretungen ausgehebelt werden knnten und somit Arbeitszeitkonflikte und Aushandlungsprozesse auf individueller Ebene ausgetragen werden mssten (vgl. Herrmann 2005: 62f). Darber hinaus kann die neue Selbststndigkeit" (Pickshaus 2000: 89) im Extremfall auch zur Selbstausbeutung" fhren und damit schwerwiegende gesundheitliche Folgen und einen negativen Einfluss auf die Lebensentfaltung haben (vgl. Herrmann 2005: