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Muss eine realistische Philosophie bestreiten, dass es nur mediale, vermittelte Weltzugnge gibt? Ingolf U. Dalferth vertritt die These, dass die Berufung auf epistemische Unmittelbarkeit als Realittsindikator im Weltverhltnis der Menschen ein Missverstndnis des lebensweltlichen Grundmodus der Selbstverstndlichkeit ist. Vermittlung ist nicht das Gegenprogramm des Realismus, sondern die Weise, in der wir auf die Wirklichkeit bezogen sind, zu der wir gehren. Was selbstverstndlich ist, halten wir fr unmittelbar gewiss. Es scheint ja keiner Begrndung zu bedrfen. Doch diese Gleichsetzung von Selbstverstndlichkeit mit Unmittelbarkeit ist ein Irrtum. Wo Unmittelbarkeit im Wirklichkeitszugang gegen Vermittlung ausgespielt wird, wird das lebensweltlich Selbstverstndliche mit dem verwechselt, was uns unmittelbar und direkt gegeben ist. Das wird in der kritischen Diskussion wichtiger Konzepte der Unmittelbarkeit sowie am Beispiel der Phnomenologie der Lebenswelt in Auseinandersetzung mit Edmund Husserl und Hans Blumenberg gezeigt.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161618802
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 124
- Utgivningsdatum: 2023-01-02
- Förlag: Mohr Siebeck