Individualitt im Zivilrecht

Hat der westlich-abendlndische Wert der Individualitt Zukunft in einer Medienwelt, die menschliche Besonderheit nur als kommerziell vermarktbares Gut schtzt? Welche Rechte hat das Individuum im Zivilrecht gegen die Marginalisierung seiner Eigenart? Leistet der rechtliche Schutz von Individualitt privatem Egoismus Vorschub? Karl-Nikolaus Peifer zeigt, wie sich Individualitt als Wert auf den Schutz der natrlichen Person in ihrer Besonderheit, den Schutz von Gegenstnden und von Unternehmen auswirkt. Dabei liegt die Hypothese zugrunde, da die Zentralbegriffe des Persnlichkeits-, Immaterialgter- und Unternehmensrechts zwar immer wieder auf ein einheitliches Wertkonzept rekurrieren, da Individualitt als Legitimation aber in jedem dieser Bereiche unterschiedliche Aufgaben erfllt. Individualitt als Wert wird nur verstndlich, indem man geschichtliche, soziologische, psychologische, wirtschaftswissenschaftliche und rechtsvergleichende Erkenntnisse in die Betrachtung einbezieht. Der Autor stellt folgende Fragen in den Vordergrund seiner Untersuchung: Inwieweit stellt das Urheberrecht ein Modell fr den Schutz von Individualitt dar? Inwieweit kann der Einzelne Beeintrchtigungen seiner persnlichen Individualitt abwehren und welche Grenzen ergeben sich daraus, da sich Individualitt erst innerhalb der Gesellschaft formt? Inwieweit erfordert es Individualitt als Wertkonzept, da Rechte an geistigen Leistungsergebnissen demjenigen zugeordnet werden, der diese Ergebnisse hervorgebracht oder verursacht hat? Wo liegen die Grenzen einer solchen Rechtfertigung von Eigentumsrechten? Lt sich der Begriff der persnlichen Individualitt auch auf Unternehmen bertragen?