Kleists Dramen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Westflische Wilhelms-Universitt Mnster (Institut fr Deutsche Philologie II), Veranstaltung: Hauptseminar Kleists Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: April 1792: Nachdem die Monarchen sterreichs und Preuens ein Jahr zuvor in der Pillnitzer Konvention offen zur Intervention in Frankreich aufgerufen hatten, erklrt die franzsische Volksvertretung sterreich den Krieg. Weniger als drei Jahre nach Beginn der franzsischen Revolution brechen damit fr Europa zwei Jahrzehnte kriegerischer Auseinandersetzungen an, die erst mit der endgltigen militrischen Niederlage Napoleons bei Waterloo enden. Die blutige Bilanz: Vier Koalitionskriege, diverse Vlkerschlachten und zehntausende von Toten.
In dieser bewegten Zeit schreibt Heinrich von Kleist, in dessen Werk laut Gerhard Gnner zumeist die menschliche Gewalt im Zentrum steht , drei Dramen ber den Krieg, die wohl zerstrerischste Form menschlicher Gewalt. 1807 schliet er die Arbeit am Trauerspiel Penthesilea' ab, dessen Fabel die Kmpfe zwischen Amazonen und Griechen vor Troja behandelt. 1808 entsteht auf der historischen Folie des Sieges des Cheruskerfrsten Hermann ber drei rmische Legionen Die Hermannsschlacht'. 1821 erscheint schlielich Prinz Friedrich von Homburg'. Das Stck muss jedoch aufgrund des Kleist'schen Selbstmordes am 21. November 1811 etwa zur gleichen Zeit entstanden sein wie die beiden anderen Dramen. Die Fabel basiert auf der Schlacht von Fehrbellin, in der Friedrich Wilhelm, Kurfrst von Brandenburg, 1675 die von Frankreich finanzierten Schweden entscheidend besiegte und so den Grundstein fr den Aufstieg Preuens zur Weltmacht legte.
Thema dieser Arbeit ist die Kriegsdarstellung in den drei genannten Dramen Kleists. Es wird die These berprft, dass trotz einiger Gemeinsamkeiten jedes der drei Dramen Penthesilea', Die Hermannsschlacht' und Prinz Friedrich von Homburg' einen speziell