Lern- und Bildungsrume

Erwachsenenbildung hat sich historisch auch ber ihre Rume definiert. In den letzten Jahren hat sich, angestoen durch die Diskussion um neue Lernkulturen und neue Lernwelten, eine erweiterte Sicht auf Lernrume und -umgebungen entwickelt. Der Raumbegriff entgrenzt sich zunehmend. Er geht ber geographische und auf Orte bezogene Dimensionen hinaus und nimmt auch die symbolischen und sozialen Beziehungen in den Blick. Was also macht einen "Ort" zum Lernort, wo sich Bildung im Sinne einer reflexiven Durchdringung von Welt entfalten kann? Theoriegeleitet, forschungsbasiert und praxisorientiert lotet die vorliegende Doppelausgabe des Magazin erwachsenenbildung.at in 22 Beitrgen aus, wie sich das Spannungsfeld zwischen Entgrenzung und Verortung, zwischen Pluralitt und Spezifitt aktuell gestaltet und welche rtlichen und rumlichen Dimensionen sich fr Lern- und Bildungsrume erffnen, welche Mglichkeiten - aber auch Gefahren und Grenzen - mit dieser Pluralisierung fr die Erwachsenen- und Weiterbildung verbunden sind. Die Beitrge spannen historisch und thematisch einen reichen Bogen, beginnend beim sozialrumlichen Konzept des "Hull House" im 19. Jahrhundert, fortgefhrt mit einem Rckblick auf die Lernortdiskussion der 1970er Jahre bis hin zu aktuellen Diskursen ber den Lernort Betrieb und mit zahlreichen praktischen Beispielen wie etwa den Lernrumen "Schutzgebiet", "Museum" oder dem "Flchtenden Caf". Aktuell richtet sich der Fokus bei der Frage nach Lernrumen hauptschlich auf digitalisierte Formen, wie unter anderem die Beitrge zu den digitalen Experimentierrumen "Makerspaces" und "Hackerspaces" aufzeigen.