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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Veranstaltung: Frauenmystik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Briefe des Weltpriesters Heinrich von Nrdlingen an die mystisch begabte
Dominikanerin Margaretha Ebner gelten als [...] die lteste persnlich gehaltene
Briefsammlung in deutscher Sprache". Sie entstanden in der ersten Hlfte des 14.
Jahrhunderts und stehen damit an der Schwelle zur Tradition einer volkssprachlichen
privaten Briefkultur. Zuvor war die briefliche Kommunikation des Mittelalters lateinisch
und beschrnkte sich vorwiegend auf den geschftlich-juristischen Bereich. Eine
Ausnahme bildeten die Liebesbriefe, die jedoch meist fiktiv sind, einen hohen
Kunstcharakter aufweisen und daher kaum Ausdruck authentischer persnlicher Gefhle
sind.
Die ersten deutschen Prosabriefe entstanden im Kontext sptmittelalterlicher Mystik. Die
enge und vertraute Beziehung zwischen Beichtvater und Mystikerin gaben den Briefen
einen starken persnlichen Charakter, so dass sie fast schon den Anschein von Modernitt
erwecken. Neben der Korrespondenz Heinrichs von Nrdlingen sind in diesem
Zusammenhang auch die Briefe Heinrich Seuses an Elsbeth Stagel zu erwhnen, die
zeitlich betrachtet sogar lter sind. Allerdings wird ihnen der Briefcharakter nahezu
abgesprochen: Da Seuses Schreiben eher briefliche Predigten und Traktate sind, kann
diese Korrespondenz [i.e. diejenige von Nrdlingens] als der frheste deutsche
Briefwechsel bezeichnet werden." Damit kommt den Briefen Heinrichs von Nrdlingen
eine besondere Bedeutung hinsichtlich der deutschen Privatbriefkultur im Mittelalter zu.
Die mittelalterliche Briefkommunikation unterscheidet sich eklatant von der modernen
Briefpraxis; sie wies schon frh formale Gewohnheiten auf und unterlag seit dem
Hochmittelalter den Kriterien der im 11. Jahrhundert neu aufgekommenen Ars dictaminis,
der Briefstellerlehre, die fr die gesamte
Dominikanerin Margaretha Ebner gelten als [...] die lteste persnlich gehaltene
Briefsammlung in deutscher Sprache". Sie entstanden in der ersten Hlfte des 14.
Jahrhunderts und stehen damit an der Schwelle zur Tradition einer volkssprachlichen
privaten Briefkultur. Zuvor war die briefliche Kommunikation des Mittelalters lateinisch
und beschrnkte sich vorwiegend auf den geschftlich-juristischen Bereich. Eine
Ausnahme bildeten die Liebesbriefe, die jedoch meist fiktiv sind, einen hohen
Kunstcharakter aufweisen und daher kaum Ausdruck authentischer persnlicher Gefhle
sind.
Die ersten deutschen Prosabriefe entstanden im Kontext sptmittelalterlicher Mystik. Die
enge und vertraute Beziehung zwischen Beichtvater und Mystikerin gaben den Briefen
einen starken persnlichen Charakter, so dass sie fast schon den Anschein von Modernitt
erwecken. Neben der Korrespondenz Heinrichs von Nrdlingen sind in diesem
Zusammenhang auch die Briefe Heinrich Seuses an Elsbeth Stagel zu erwhnen, die
zeitlich betrachtet sogar lter sind. Allerdings wird ihnen der Briefcharakter nahezu
abgesprochen: Da Seuses Schreiben eher briefliche Predigten und Traktate sind, kann
diese Korrespondenz [i.e. diejenige von Nrdlingens] als der frheste deutsche
Briefwechsel bezeichnet werden." Damit kommt den Briefen Heinrichs von Nrdlingen
eine besondere Bedeutung hinsichtlich der deutschen Privatbriefkultur im Mittelalter zu.
Die mittelalterliche Briefkommunikation unterscheidet sich eklatant von der modernen
Briefpraxis; sie wies schon frh formale Gewohnheiten auf und unterlag seit dem
Hochmittelalter den Kriterien der im 11. Jahrhundert neu aufgekommenen Ars dictaminis,
der Briefstellerlehre, die fr die gesamte
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640589982
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 28
- Utgivningsdatum: 2010-04-13
- Förlag: Grin Verlag