Nichtschdigung als Verantwortung

Viele konomisch Handelnde stellen aus unterschiedlichen Grnden moralische Anforderungen an ihr eigenes Handeln und an das anderer Akteure. Dabei erscheint - etwa angesichts internationaler Lieferketten oder eines begrenzten wirtschaftlichen Spielraums - zugleich oft unklar, was einzelne Handlungssituationen erfordern. Nora Pietsch schlgt ein spezifisches wirtschaftsethisches Schadensprinzip vor, das einer minimalmoralischen Konzeption folgt. Zentral dabei ist die Beschrnkung auf einen moralisch verbindlichen Kernbereich: Nmlich das Unterlassen von Fremdschdigung in konomischen Beziehungen. Geschdigt ist jemand, wenn er sich nicht in einem Zustand minimalen Wohlergehens befindet. Dabei kann ein konomischer Akteur situativ verantwortlich sein, ohne selbst den ursprnglichen Schadenszustand (mit-)herbeigefhrt zu haben. Dabei spielt ein bestimmtes Verstndnis von "Verantwortung" eine zentrale Rolle.