Okkulte konomien im muslimischen Afrika

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Universitt Zrich, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis2
Einleitung3
1. Verbreitung des Islam4
1.1 Vorislamische Praktiken5
2. Vorstellungen zu Hexerei in afrikansichen Gesellschaften7
2.1 soul-eating" bei den Hausa in Niger8
2.2 Hexereivorstellung bei den Mayotte9
2.3 Vergleich Mayotte-Hausa10
3. Geisterbesessenheit11
3.1 Beziehung zwischen Wirt und Geist13
3.2 Geisterbesessenheit und Islam15
3.3 Beispiel: bori-Kult16
3.3.1 Blitzeinschlge18
3.3.2 Dodo-Geister19
3.4 Zar-Kult20
3.5 Vergleich bori- und zar-Kult21
4. Konklusion22
Literaturverzeichnis24
Einleitung

Vorstellungen zu Hexerei und Geisterbesessenheit sind heute noch in vielen Gesellschaften verbreitet und sind durch den Einfluss der Weltreligionen in den jeweiligen Gebieten nicht verschwunden, sondern haben sich laufend verndert und sich neu angepasst. Der Synkretismus, welcher zwischen einer dieser Weltreligionen, dem Islam, und den verschiedenen afrikanischen Religionen stattgefunden hat, soll die Grundlage meiner Arbeit bilden, und ich mchte aufzeigen, dass dieser sehr unterschiedlich verlaufen ist und man deshalb nicht von dem Islam" in Afrika sprechen kann.
Hexerei und Geisterbesessenheit knnen unter dem Begriff okkulte konomien zusammengefasst werden, welcher von John and Jean Comaroff (1999) geprgt wurde. Er verweist auf die Einsetzung von magischen, okkulten Praktiken fr materielle Zwecke. Es ist schwierig den Begriff inhaltlich zu definieren, da er je nach Kontext verschieden ist. Okkulte konomien beruhen auf einheimischen Vorstellungen und stellen eine Vermischung aus Tradition und neuen Einflssen dar. Sie sind langlebig, aber verndern sich immer wieder. Die sozialen, politischen, konomischen und rituellen Ungleichheiten, welche sich durch die unterschiedlichen Machtverhltnisse in den letzten Jahrzehnten ereignet haben, habe dazu gefhrt, dass die okkulten konomien nicht an Bedeutung