Problemlosendes Lernen Im Physikunterricht

Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Physik - Didaktik, Note: 1,0, Universitt Konstanz, 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Diese Arbeit wurde im Fach Pdagogik geschrieben. , Abstract: Die Krise, in welcher der heutige naturwissenschaftliche Unterricht in Deutschland steckt, wurde bereits 1977 von Born und Euler provokativ auf den Punkt gebracht:
Unsere Kinder lernen keine Physik, weil der Lehrer ber ihre Kpfe hinweg doziert.
Unsere Kinder whlen Physik ab, weil der Unterricht zu abstrakt und nicht interessant ist.
Unsere Kinder werden morgen die Welt nicht verstehen, weil ihnen das physikalische Grundwissen fehlt.
In den Ergebnissen der internationalen Vergleichstudien TIMSS (Third International Mathematics and Science Study", vgl. Baumert et al., 1997) und auch der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment", vgl. Baumert et al., 2001) zeigte sich, dass deutsche Schler mit ihren Fhigkeiten aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich lediglich im Mittelfeld liegen. Zwar konnten sie Routineaufgaben relativ sicher ausfhren, sobald aber ein grerer Transfer oder logische Schlussfolgerungen gefordert waren, fielen die Ergebnisse weit schlechter aus.
Diese anscheinend bei deutschen Schlern noch kaum vorhandene Fhigkeit, neuartige Aufgaben zu lsen, wird in der Pdagogik und Psychologie als Problemlsekompetenz bezeichnet. Die Tatsache, dass japanische Schler in der Spitzengruppe lagen, erklrt Schmer (1998) eben gerade durch die starke Konzentration auf das Problemlsen im Unterricht an japanischen Schulen. In ihrer Auswertung der Videostudien von TIMSS schreibt sie: Den Schlern werden Probleme d.h. anspruchsvolle Aufgaben gestellt, die einen Bezug zur Realitt haben. Die Probleme werden anschaulich dargeboten, intensiv diskutiert [...]. Auffallend hufig stehen Probleme im Mittelpunkt, die auf verschiedene Arten gelst werden knnen oder mehrere Lsungen haben.