Rechtspositivismus und Rechtstheorie

Gabriel Nogueira Dias stellt die im deutschen Sprachraum wohl ausgefeilteste Theorie des Rechts, die Rechtstheorie Hans Kelsens, systematisch dar. Um dieses Vorhaben ausfhrlich zu realisieren, bedarf es zunchst einer Darstellung des "rechtspositivistischen Projekts" Kelsens. Sodann gilt die Aufmerksamkeit seiner "Allgemeinen Rechtslehre", die sozusagen als seine tatschlich strukturierte Rechtsbetrachtung fungiert. Ausgehend von dieser Trennung von "rechtspositivistischem Projekt" einerseits und "Allgemeiner Rechtslehre" andererseits gelingt es dem Autor, die essentiellen Merkmale des gesamten Werkes Kelsens fabarer zu machen. Einerseits zeigt sich im Ergebnis, da Konstanz und Variett gleichermaen im Rechtsdenken Kelsens zu finden sind, je nachdem, welche Facette seiner rechtswissenschaftlichen Gesamtleistung in Betracht gezogen wird. Andererseits ermglicht es diese differenzierte Erforschung des gesamten Theorie-Gebudes Kelsens, die unentbehrliche Interaktion zwischen Kelsens rechtspositivistischem Projekt und seiner Allgemeinen Rechtslehre zu erhellen.