Sterbebegleitung versus Sterbehilfe

Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 1,8, Hochschule Merseburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Wrde des Menschen ist unantastbar." So heit es in Art. 1 Abs. 1 Satz 1 des Grundgesetzes der BRD. Die Wichtigkeit und Richtigkeit dieses in unserer Verfassung festgehaltenen Menschenrechts wird niemand ernsthaft in Frage stellen wollen. Doch nicht selten gert aus dem Blickfeld, da dieser Grundsatz gerade auch fr schwersterkrankte und sterbende Menschen zutreffen sollte. Die Achtung ihrer Wrde und ihr Selbstbestimmungsrecht als Grundlage jeglicher Pflege, Versorgung, Untersttzung und Begleitung ist in der heutigen Zeit leider viel zu oft nicht gegeben. Da gerade diese Bevlkerungsgruppe aber ber keine Lobby verfgt, und selbst kaum in der Lage ist, auf die sie betreffenden Missstnde aufmerksam zu machen, gab es in den letzten Jahren nur selten ffentliche Diskussionen zum Themenbereich der Sterbebegleitung und Sterbehilfe. Erst die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in den Niederlanden im April 2001 fhrte hier in der BRD zu einer kurzzeitigen Belebung der Auseinandersetzung mit dieser Problematik, welche jedoch rasch wieder abflaute. In den teilweise hitzig gefhrten Diskussionen zu dieser Thematik ging es dabei hauptschlich um die Frage, was Menschenwrde in Fllen irreversibler Erkrankungen und im Sterbeprozess eigentlich bedeutet. Fr die einen, wie zum Beispiel die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft fr Humanes Sterben e.V., bedeutet es durchaus, das Leiden durch Euthanasie abzukrzen. Andere wiederum, wie die Hospizverbnde und Kirchen, verwehren sich gegen diese Auffassung und vertreten den Standpunkt eines humanen Sterbens, was zum einen die palliativmedizinische Versorgung, zum anderen die persnliche Begleitung sowohl durch Fachkrfte wie auch durch Angehrige und Freunde beinhaltet. So unterschiedlich wie bereits die Wrde des Menschen im Sterben beurteilt wird, so verschieden sind die Meinungen dazu, wann di