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Zahlreiche Reformberlegungen in der aktuellen Verwaltungsrechtswissenschaft gehen von der Annahme aus, da ein Steuerungsverlust des parlamentarischen Gesetzes vorliegt. Neue Handlungsformen wie kooperatives und informales Verwaltungshandeln seien das Ergebnis eines gesellschaftlichen und technischen Wandels, den das Parlamentsgesetz nicht mehr hinreichend erfassen und steuern knne. In der Folge verliert das parlamentarische Gesetz als zentrale verfassungsrechtliche Schaltstelle von Herrschaftsausbung und demokratischer Legitimation an Bedeutung. Verwaltungsrechtliche Reformberlegungen beginnen zentrale verfassungsrechtliche Kategorien in Frage zu stellen und unter Hinweis auf einen gesellschaftlichen Wandel umzugestalten. Inwieweit ist die Globalperspektive eines Steuerungsverlustes und gesellschaftlichen Wandels nur vor dem Hintergrund von soziologischen, in erster Linie systemtheoretischen Annahmen ber die Gesellschaft verstndlich? Oliver Lepsius arbeitet dies heraus und untersucht, ob die systemtheoretischen Prmissen mit den verfassungs- und verwaltungsrechtlichen Kategorien, zu deren Kritik und Reform sie dienen, berhaupt vereinbar sind. Am Beispiel der Steuerungsdiskussion setzt er sich mit juristischen Verwendungen der Systemtheorie auseinander. Dadurch werden Chancen und Grenzen interdisziplinren Arbeitens zwischen Rechts- und Sozialwissenschaften aufgezeigt.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161472619
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 97
- Utgivningsdatum: 1999-10-01
- Förlag: JCB Mohr (Paul Siebeck)