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"Widerstand" ist in Deutschland ein 'Schicksalsthema' und eine schillernde Vokabel. Sie weckt unterschiedliche Erinnerungen und Gefhle der verschiedenen Generationen und Gruppen. Die Einschtzungen und Urteile sind vom Ort, der Zeit und dem Umfeld der Betrachter abhngig. Bernd Rthers zeichnet vor diesem Hintergrund seine Beobachtungen und Eindrcke zwischen 1938 und 2008, also in mehreren, sehr verschiedenen Verfassungsepochen, auf. Es geht ihm, neben der Darstellung beispielhafter, weithin unbekannter Persnlichkeiten des Widerstandes in der NS-Zeit, um die groen Anteile der "kleinen Leute" am aktiven Widerstand gegen totalitre Zumutungen aller Art; ferner um die insgesamt enttuschende Rolle der Mehrheit der Intellektuellen beim Widerstand in den beiden deutschen Diktaturen und um die seltsamen Mastbe und Schwankungen der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zur Rechtmigkeit von Widerstandshandlungen. Besondere Abschnitte sind dem Verhalten der Generalitt im Nationalsozialismus und den "Erinnerungs- und Vergessenskulturen" beim Kampf um die geschichtlichen Deutungsmonopole korrekten Verhaltens gewidmet. Auch die Vorgnge der Kulturrevolution von 1968 werden analysiert, soweit sie als Befreiung der "erstarrten und faschistoiden Bundesrepublik" aus den Fngen des "Sptkapitalismus" und des "Stamokap" unter dem Banner des "Widerstandes" mit pseudotheologisch gerechtfertigter "Gewalt gegen Sachen" gefordert und betrieben wurden. Der Autor begrndet schlielich seine These, da die Verfassung des demokratischen Rechtsstaates die absolute Grenze legitimen Widerstandes sei.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161497513
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 249
- Utgivningsdatum: 2008-09-17
- Förlag: Mohr Siebeck