Vom keynesianischen Wohlfahrtsstaat zum nationalen Wettbewerbsstaat und zurck

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Institut fr Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Anfang Oktober 2008 die Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Finanzminister Per Steinbrck vor der deutschen ffentlichkeiten traten, um die Garantie fr die Einlagen der Sparer zu versichern, war das konomische Ausma der Finanz- und Wirtschaftskrise unberschaubar. Erst nach zahlreichen Konkursen von global agierenden Finanzkonzernen in den darauf folgenden Monaten zeichnete sich das wahre Bild der Weltwirtschaft ab. Diese konomische Realitt in den westlichen Gesellschaften rief einen gesellschaftlichen Akteur auf den Plan, ber dessen Rolle in der von der konomie dominierten Globalisierung sowohl in der ffentlichkeit, als auch in den Wissenschaft keine klaren Bestimmungen vorgenommen werden konnte. Der Staat wurde aufgrund der globalen Ereignisse beinahe bernacht als Garant und Stabilisator der Weltwirtschaft wiederentdeckt. Als die Finanz- und Wirtschaftskrise auf den realen" Sektor der konomie sich auszubreiten drohte, ergriffen beinahe alle westlichen Industrienationen Manahmen gegen die weltweit drohende Rezession in Form von Konjunkturprogrammen. Auch wenn diese Programme im Verhltnis zu den Sicherungsfonds fr den Bankensektor relativ berschaubar bleiben, stellte sich nachfolgend in der ffentlichkeit und in den Wissenschaften die Frage, ob man nun endgltig von einer Rckkehr" des Staates oder Erstarken" des Staates ausgehen kann?
Lngst verloren gegangene Konzepte und Begrifflichkeiten wie Keynesianismus, Interventionismus in die konomie zur Stabilisierung der Konjunktur und nicht zuletzt kritische Bemerkungen, ob die Politik des Neoliberalismus" und des Abbaus des Sozial- und Wohlfahrtsstaates fr die Krise verantwortlich seien, wurden in der ffentlichkeit diskutiert. Was die Wissenschaft betrifft, so scheint sie gegenwr