Wahrnehmung des strategischen Handlungsspielraumes

Seit inzwischen mehr als zehn Jahren befinden sich die berregionalen Qualittstageszeitungen Deutschlands in einer schweren Branchenkrise: Leserzahlen und Anzeigeneinnahmen sinken gleichermaen und erschweren die Produktion von Qualittsinhalten. Bei nherer Betrachtung wird schnell deutlich, dass ein frheres strategisches Erfolgsmuster der Verlage seit 2001 zur kritischen Pfadabhngigkeit geworden ist. Zwar hat die Branche in Reaktion auf die Krise einige Innovationen vorangetrieben, allerdings ohne damit eine nachhaltige wirtschaftliche Basis fr tglichen Qualittsjournalismus schaffen zu knnen. Haben sie die Chancen der Digitalisierung verkannt oder hat tglicher Qualittsjournalismus keine Zukunft im digitalen Zeitalter? Wasko Rothmann geht am Fall der verlegerischen Entwicklung berregionaler Qualittstageszeitungen der Frage nach, wie Organisationen in strategischen Lock-ins ihren verbleibenden Handlungsspielraum wahrnehmen. Dabei zeigt sich, dass die Krise der Qualittstageszeitung im digitalen Zeitalter keinesfalls allein journalistischer, sondern vor allen Dingen unternehmerischer Natur ist.