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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Philosophie), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Emmanuel Levinas ist ein Anekdote berliefert, die Edmund Husserl ihm selbst bei einem Aufenthalt in Straburg erzhlt haben soll . Dieser Geschichte zufolge bekam Husserl als Kind einmal ein Taschenmesser geschenkt. Da ihm die Klinge dieses Messers jedoch nicht scharf genug erschien, schliff er sie immer wieder. Ausschlielich darauf bedacht die Klinge zu schrfen, merkte der junge Husserl nicht, wie diese immer kleiner wurde und schlielich verschwand. Husserl ma dieser Erinnerung eine symbolische Bedeutung bei, die ihn beim Erzhlen derselben traurig gestimmt haben soll. Er mu gesprt haben, wie seine Tendenz, seine philosophische Methode stets zu vervollkommnen, ihn immer wieder um eine endgltige systematische Formulierung gebracht hat. Immer wieder sind seine Entwrfe einer Gesamtdarstellung gescheitert. Sei es, da sie inhaltlich noch nicht abgerundet waren, wie bei seinen Logischen Untersuchungen" , sei es, da wichtige Teile nicht mitverffentlicht wurden, wie bei den Ideen zu einer reinen Phnomenologie und phnomenologischen Philosophie" , oder sei es, da er bei der berarbeitung eines bereits zum Druck eingesandten und wieder zurckverlangten Manuskriptes erkrankte und starb, wie es sich bei seinem letzten Werk, der Krisis-Schrift" ereignete.
Husserl unterzog seine Arbeitsergebnisse immer wieder neuen Korrekturen. Bis an sein Lebensende gab er sich mit dem, was er bisher erarbeitet hatte, nicht zufrieden, soda er schlielich nie zu einem vollendeten abgeschlossenen Lebenswerk gelangen konnte. Da dieses unermdliche Weiterkommen- und Vervollkommnen-wollen zuweilen zu der Einsicht gefhrt hat, dem Ziel wohl auf ewig fern bleiben zu mssen und da dies wiederum Husserls Stimmung gelegentlich verdunkelt hat,
Husserl unterzog seine Arbeitsergebnisse immer wieder neuen Korrekturen. Bis an sein Lebensende gab er sich mit dem, was er bisher erarbeitet hatte, nicht zufrieden, soda er schlielich nie zu einem vollendeten abgeschlossenen Lebenswerk gelangen konnte. Da dieses unermdliche Weiterkommen- und Vervollkommnen-wollen zuweilen zu der Einsicht gefhrt hat, dem Ziel wohl auf ewig fern bleiben zu mssen und da dies wiederum Husserls Stimmung gelegentlich verdunkelt hat,
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640159543
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 72
- Utgivningsdatum: 2008-09-10
- Förlag: Grin Verlag