Das Anschludelikt

Die Anschludelikte des Strafgesetzbuchs - Begnstigung, Strafvereitelung, Hehlerei, Geldwsche - stellen Handlungen nach einer Straftat unter Strafe, unterscheiden sich aber in Anwendungsbereich und Schutzrichtung. Die dadurch bedingten Ungereimtheiten wurden durch die Einfhrung des Tatbestands der Geldwsche weiter verschrft. Karsten Altenhain bearbeitet diese Problematik ausgehend von der These, da ein Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung der Anschludelikte und den Grundauffassungen zu Verbrechen und Strafe besteht. Daraus ergeben sich Folgerungen fr eine Neukonzeption der Anschludelikte. Den ersten Teil dieser These hinterfragt er im Rahmen einer historischen Untersuchung der Entwicklung der Anschludelikte bis hin zum Reichsstrafgesetzbuch. Anschlieend errtert Karsten Altenhain die heute vertretenen Ansichten zu den Anschludelikten, ihre Wurzeln in der naturalistisch-positivistischen Strafrechtsauffassung und deren Lehren von Verbrechen und Strafe. Er entwirft sodann auf der Grundlage der gewonnenen Ergebnisse eine strikt auf die Legitimation gegenber den Individuen bezogene Strafrechtsauffassung und schlgt eine auf diese Auffassung gegrndete einheitliche Neufassung des Anschludelikts vor. Abschlieend untersucht er, ob und inwieweit die Geldwsche Teil dieses Anschludelikts ist.