Die Sichtbarkeit der Frauen* in der Erwachsenenbildung

Es scheint Konsens zu sein, dass neben gesetzlichen Rahmenbedingungen auch Bildung fr die Gleichstellung der Geschlechter eine zentrale Rolle spielt. Insofern liegt die Schlussfolgerung nahe, dass Bildungsprojekte von und fr Frauen* wesentlich sind fr Geschlechtergerechtigkeit und dementsprechend gefrdert werden sollten. Ein Blick in die Erwachsenenbildung offenbart jedoch: Bildung von und fr Frauen* ist notorisch prekr, was auch mit der geringen Sichtbarkeit von Frauen* im Feld der Erwachsenenbildung selbst zusammenhngt - auch wenn sie einen Groteil der Beschftigten ebenso wie der Teilnehmenden stellen. Trotz alldem leisten feministisch tradierte Projekte engagierte Bildungsarbeit fr Frauen*, und Erwachsenenbildnerinnen* prgen das Feld in verschiedenen Rollen - auch in traditionell mit "Mnnlichkeit" verbundenen Rollen als Innovatorinnen* und Intellektuelle.

Die Ausgabe 43 holt Frauen* in der Erwachsenenbildung vor den Vorhang. Sie enthlt theoriegeleitete und praxisbezogene Reflexionen und Positionierungen zur Frage nach der Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit von Frauen in der Erwachsenenbildung. Weitere Beitrge beinhalten Vorstellungen von Bildungsinitiativen und -einrichtungen, in denen Frauen meist unter prekren Umstnden emanzipatorische Bildungsarbeit leisten. Auerdem finden sich in der Ausgabe einige Portrts von bemerkenswerten Frauen, die die Erwachsenenbildung in der Vergangenheit geprgt und gestaltet haben. Abgerundet wird die Ausgabe von Beitrgen, die sich an Frauen als Teilnehmende von Bildungsangeboten richten und errtern, warum sie in Weiterbildungsbereichen wie Politik und Gewerkschaft nach wie vor unterreprsentiert sind.

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