Ontisches Beharren und existentielle Nichtidentitt

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text leitet von der Selbstverstndlichkeit der Alltagswelt und ihrer Hinterfragung ausgehend ber zu Jean-Paul Sartres v. a. in Das Sein und das Nichts" ausgearbeiteten phnomenologischen Ontologie. Diese wird in ihren Grundzgen errtert, wobei unterschieden wird zwischen einer ontologischen Ebene, die in diesem Fall die Seinskategorien des An-sich-seins und des Fr-sich-seins beschreibt, und weiterhin einer ontischen Ebene, die sich auf das bloe Vorhandensein, auf die Faktizitt des wie auch immer gearteten Seins beschrnkt. Es wird anhand der Untersuchung von Phnomenen wie Zerstrung und Nichtidentitt illustriert, wie bei aller Differenz der beiden ontologischen Kategorien Sartres auf der ontischen Ebene sowohl An-sich als auch Fr-sich gleichermaen vorhanden sind, etwas sind. Insbesondere wird gezeigt, da der Terminus des Nichts" bei Sartre sich nicht auf ein absolutes, meontisches, sondern ein weltbezogenes, im Sein befindliches ontologisches Nichts" bezieht. Anschlieend wird die Ontik" in ihren Hauptpunkten skizziert, die die Allgegenwart und Unvergnglichkeit des schlichten Vorhandenseins in jedweder Variation des Welt"-Verstndnisses ausdrcken, bei allen Vagheiten, Widersprchlichkeiten und Unklarheiten. Zudem wird versucht, einige psychologische Implikationen der Ontik anzudeuten, mit Verweisen auf einen tiefenpsychologischen oder existentiell-psychotherapeutischen Kontext, sowie berlegungen zur psychologischen Bedeutung (ontischer) philosophischer Gewiheiten.