Rechtsextremistische Jugendliche in der DDR

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pdagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Universitt Potsdam (Department Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Pdagogik und Geheimdienst in der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Verfassung der DDR heit es in Artikel 6: Die Deutsche Demokratische Republik hat getreu den Interessen des Volkes und den internationalen Verpflichtungen auf ihrem Gebiet den deutschen Militarismus und Nazismus ausgerottet." Die angebliche Ausrottung" des Nazismus kann allerdings nicht berzeugen, schlielich sind noch heute gewaltttige bergriffe rechtsextremer bzw. neonazistischer deutscher Jugendliche auf Auslnder, Juden, Homosexuelle, Punks, Linke - kurzum auf alle, die anders aussehen, denken oder leben, alltglich und allgegenwrtig. So besitzt das Thema Rechtsextremismus" mit gutem Grund noch immer hchste Aktualitt und Brisanz. Laut dem Tagesspiegel suchen die Rechten" ihre Opfer" mittlerweile sogar bevorzugt in Szenegegenden auf und beanspruchen vormals linkes Territorium" fr sich. Doch auch zu DDR-Zeiten wurde das Problem offensichtlich und ebenso zu einem Bestandteil des Alltags.
Es stellt sich nach diesem Blick auf die Verfassung der DDR, einem Staat, gegrndet von Widerstandskmpfern und dem Selbstverstndnis nach grundlegend antifaschistisch, folgerichtig die Frage, wie ein solcher Staat Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus reproduzieren konnte. Dem an sich guten Willen" der Grndungsvter der DDR, aus der jungen Republik einen Hort antifaschistischen Denkens und Handelns zu machen, kann man wohl nicht ganz von der Hand weisen. Doch weder konnte sich die Regierung ihr Volk" aussuchen, noch eine Situation der Harmonie innerhalb der Grenzen der DDR schaffen, da die uere Bedrohung durch den Westen zu Zeiten des Kalten Krieges das Misstrauen gegen die eigenen Brger schrte und so keine Zeit zur hinreichenden Verarbeitung der Vergangenheit gegeben waren. Stattdessen bildeten sich repressive Strukturen