Religise Vereine in der rmischen Antike

Innerhalb eines weitgespannten chronologischen und geographischen Rahmens - von der rmischen Republik bis zur Sptantike und von Rumnien ber Kleinasien und Italien bis Afrika - werden in diesem Band die religisen Vereine der rmischen Antike und auch deren Verhltnis zu christlichen Gemeinschaften untersucht. Die Dokumentation epigraphischer, literarischer und archologischer Einzelbefunde wird dabei in einen systematischen Fragehorizont gestellt. Zuerst stehen die Trger und Mitglieder sowie die Organisation und soziale Struktur der Vereine im Vordergrund. Gefragt wird nach den spezifischen Charakteristika eines 'religisen Vereins', dem Verhltnis von privat initiierter Religion zur staatlich organisierten Kultpraxis, der besonderen Bedeutung der Mahlgemeinschaft und dem Zeitrhythmus der Zusammenknfte. Untersucht werden auch verschiedene Strategien zur Identittsstiftung, zur Ausbildung einer kollektiven Erinnerung sowie die Konkurrenzsituation innerhalb des vielfltigen 'religisen Marktes'. Anschlieend wird die Gestaltung der Vereinsbauten thematisiert: Es werden Raumfunktion und Raumerfahrung sowie Elemente der dekorativen Ausstattung analysiert, mittels derer die differenzierte interne Hierarchie visualisiert und zugleich das Gemeinschaftsgefhl einer geschlossenen Gruppe propagiert werden konnte. Darber hinaus wird die Einbindung der Vereinsbauten in den stdtischen Kontext und die Vernetzung verschiedener Handlungsrume im Alltag untersucht.